Werden Sie Gastgeber

In naturnah gestatelteten Grünflächen finden Tiere nicht nur Futter, sondern auch ein Zuhause,

z.B. in Stängeln der Stauden, in der Baumrinde, zwischen den Blättern, im Wurzelbereich. Wenn Sie Ihnen einen zusätzliche Unterschlupf anbieten wollen, haben Sie viele Möglichkeiten:

Unterirdisches Zuhause

Die meisten Wildbienenarten nisten im Erdboden. Um den Bienen dafür gute Bedingungen zu bieten, brauchen Sie gar nichts extra zu machen: einfach an einem vollsonnigen Platz ein Stück Erde frei lassen und dort nicht umgraben oder düngen.

Ist Ihr Boden eher hart, so können Sie dem Nachwuchs mit einem Sandarium helfen. Heben Sie ein 40-50 cm tiefes Loch aus, denn die Wildbienen graben je nach Art tiefe Gänge. Am besten verwenden Sie ungewaschenen, groben Sand unterschiedlicher Körnung, kein Spielplatzsand. Damit der Sand bei Dauerregen nicht im Wasser steht, ist eine Schicht mit Kies oder Tonscherben dazwischen sinnvoll.

Auch auf einem Balkon können Sie erdnistende Wildbienen unterstützen. Sie brauchen dafür nur ein möglichst tiefes Gefäß (z.B. Blumentopf, Eimer oder Zinkwanne) mit Löchern damit überschüssiges Wasser abläuft. Dort Sand einfüllen, fertig!

Oberirdisches Zuhause

Oberirdisch nistende Wildbienen-Arten freuen sich über ein Wildbienenhotel. Der ideale Standort ist sonnig und windgeschützt. Die kleinen Summer werden Dauergäste, wenn Sie beim Kauf oder Basteln Folgendes beachten:

  • Die Röhrchen sollten mindestens 10 cm lang sein.
  • Schilf, Bambus, Pappe oder auch Keramik sind als Material geeignet.
  • Die Schnittkanten oder Löcher müssen glatt sein, damit sich die Bienen nicht verletzen beim Hineinfliegen.
  • Ein Drahtgitter vor den Röhrchen (Abstand circa 1 cm) schützt die Brut vor dem Specht

Ein Insektenhotel in der Dose lässt sich in wenigen Arbeitsschritten selbst bauen.

Auch in Hartholz, zum Beispiel in Eiche, Buche, Ahorn oder Birke nisten viele Wildbienen gerne. Wenn Sie ihnen das Zuhause schon mal vorbereiten wollen, bohren Sie Löcher im Durchmesser von 2 bis 9 mm vor.

Achtung! Machen Sie es wie die Bienen, bohren Sie die Löcher nur im 90°-Winkel zu den Jahresringen/zur ursprünglichen Wuchsrichtung des Baumes. Damit sich die Insekten nicht verletzen, ist es wichtig, Bohrreste zu entfernen und das Holz glatt zu schleifen.

 

Wer handwerklich besonders geschickt ist, kann auch ein großes Stand-Insektenhotel selbst bauen.